Aller Anfang ist schwer....
22. June, 474 nach Atrons Werdung/ 258 Winter nach Gründung
Svedalas
Mespotan, in der Provinz Punis
Gestern hat Übbe mich im Humpenwerfen geschlagen. Das muß man sich mal vorstellen. Nachdem wir drei von Atrons Schergen verprügelt haben, schien der Abend ganz unterhaltsam zu werden und dann diese Schmach. Zum Glück lag Agnus bei dieser verheirateten Kaufmannsmaus, was hat die für feurige schwarze Haare..., eine Furie, wie von den Riesen gezeugt, aber Agnus beteuert standhaft, dass es sich lohne.
Und Oluf? Ich weiß es nicht, wo er sich herumtreibt. Seit fast zwei Wochen verschwunden... Morgen werde ich die Spinnerin befragen, sobald mein Kopf wieder frei ist..., doch wie ging es weiter mit uns vier:
Nachdem Übbe und Oluf wieder zurück in Svedala waren, fühlten wir uns alle besser. Sie konnten die Goblins überzeugen ihr Winterlager früher abzubrechen ,um so Bolle vorerst zu entgehen. Ich mache mir aber Sorgen, was der nächste Winter bringt. Bolle ist nicht dafür bekannt schnell zu vergessen und schon gar nicht zu vergeben...
Doch für uns hieß es trainieren mit UNSEREN neuen Boot, damit wir bereit sind für die große Fahrt. Der einzige, der halbwegs einen Plan hatte, war Übbe. Wir Anderen mussten sehr sehr viel erlernen.
Henne Weitblick, unser Steuermann (1.Level Fighter), hatte wirklich Geduld mit uns.
Tunö, unsere Kapitänin (2.Level Fighter), hielt sich eher zurück, nach dem Motto: Wer keine Ahnung hält lieber die Schnauze...
Neben meinen Freunden waren noch der böse Sven Trondsöh (4.Level Barbar), Hella Weißhaar (3. Level Fighter), Tenne (3. Level Waldläufer), der gute Gunter Schönzung (0. Level Barde) und der alte Stinte (3. Dieb, 1. Fighter) mit von der Partie.
Unser Start war eine reine Katastrophe. Direkt nach dem Start, Svedala war zum Glück gerade außer Sicht, haben wir voll auf die Mütze bekommen. Die Götter lachten über uns, und das war gut so, denn das stählte unsere Nerven und erhöhte unser Können.
Nach einigen Tagen und großem Hin und Her wurde das Wasser zum ersten mal knapp und wir mussten an Land, um Nachschub zu besorgen. Wir vier also los in der naiven Erwartung der Jugend, allem zu widerstehen bis wir auf zwei Riesen trafen. Das waren zwar nur Oger..., uns reichte es aber.. Oluf wurde von einem Speer, nein von einem Baumstamm durchbohrt und blieb verständlicherweise erstmal liegen. Die beiden waren nicht schlecht positioniert und kontrollierten das Schlachtfeld sehr effektiv. Doch am Ende konnten Sie uns nicht widerstehen. Der Lohn waren erste Waffen aus Stahl, die wir wahrhaftig gut gebrauchen konnten.
Mit einem Kopf als Trophäe ging es zurück an Bord, sonst hätten die Anderen und nie geglaubt.
Weiter dann Richtung Borg. Sven verhielt sich auffällig ruhig, aber wir werden sehen...
Die zweite Wassersuche verlief etwas anders, angelandet an einem schönen Strand, erklommen wir die Hochebene und trennten uns zur Erkundung. Wir entdeckten einen Hof, der von Wölfen belagert wurde. Nachdem wir diese recht einfach vertrieben haben, mussten wir feststellen, dass auf dem Hof eine schreckliche Krankheit wütete. Was müssen die Bewohnen getan haben, um die Götter so zu erzürnen.
Nur ein Kind, Gröne, zwölf Winter hatte er da wohl erlebt, schien von der Krankheit unberührt zu sein. Nachdem wir den anderen den Weg zu Hel erleichtert hatten, beschlossen wir Gröne zu uns zu nehmen. Hella entwickelte schnell einen Draht zu Gröne, und dämpfte so seinen Schmerz. Er ist ein bemerkenswerter Junge. Ich glaube sein Faden ist dick gesponnen und das Schicksal lächelt auf ihn nieder.
Zurück an Bord geht es weiter, nach Borg zu neuen Abenteuern!
Borg übertrifft alles, was wir bisher gesehen haben. Steinhäuser, Türme, Gerüche und Menschen, so viele Menschen. Nachdem wir vom Hafenkapitän begrüßt wurden und angelandet waren kam alsbald der alte Freund von unserem Steuermann, Karl Röhnknecht. Er empfiehlt uns ein Gasthaus, Hugins Flügel, dass von Gustav von Högen geführt wird, einem Nordmann mit ungewöhnlichem Namen.
Das Leben in Borg ist teuer, aber sehr angenehm. Fremde Speisen und Waren, die wir noch nie vorher zu Gesicht bekommen haben. Der nächste Tag wird mit Einkäufen und Verkäufen verbracht. Wir erzielen fantastische Preise für unser Schwartholz.
Im Hafen liegt eine sogenannte Kogge aus dem Frankenland und es gibt eine Insel, die einem Kaufmann gehört und die man nicht betreten darf… Was man mit Geld doch alles machen kann…
Am Abend dann ein Überfall. Ein beeindruckender Kämpfer mit drei exotisch bekleideten Bogenschützen überfällt unsere Schenke und entführt Tunö. Wir sind komplett überrumpelt und eingeschüchtert, sodass wir keine Gegenwehr bringen.
Wir erfahren von Gustav, dass es sich um Jünger Atrons handelt, einem Glauben, der hier verbreitet zu sein scheint. Er bringt am nächsten Tag den Standort der Entführer in Erfahrung und so beschließt die gesamte Mannschaft unsere Kommandantin in der nächsten Nacht zu befreien.
Es wird ein verwirrender und schrecklicher Kampf. Im Keller finden wir Untote und übel zugerichtete Menschen, die in den Zustand des Untodes überführt werden. Eine Priesterin Gertrinde und der Ritter Tristan sind unsere schwersten Gegner. Ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass sie beide entkommen konnten. Mitten im Kampf traf eine zweite Gruppe von Abenteurern ein, die sogenannten Sternensinger. Sie sind ebenfalls auf der Suche nach Tristan, um Ihm irgendein reliktisches Ei zu Entreißen. Angeführt werden Sie von Claudine, einer hinreißenden Frau weit aus dem Süden. Wir finden Tunö in schlimmen Zustand und werden sie rächen!
Später in unserer Schenke machen uns die Sternensingen ein Angebot. Wir sollen Tristan auf einem möglichen Fluchtweg zur sog. „alten Wacht“ verfolgen. Sie hingegen suchen ihn zusammen mit dem Rest der Crew in der Hauptstadt unseres Landes, in Kampanö. Treffen ist wieder Borg, in der Hoffnung, dass eine Gruppe erfolgreich ist.
Wir nehmen an!